3.Männer : HSG Refrath/Hand V - 24:19 [Spielbericht]

Historisches erlebten die treuen Fans der dritten Wesselinger Herrenmannschaft am vergangenen Wochenende in der Kronenbuschhalle, wie später Vereinstausendsassa Peter Stramitzer zu berichten wusste. Es war ein spannendes, ansehnliches Spiel einer relativ jungen Mannschaft, der nichts weniger gelang, als der erste Sieg einer dritten Herrenmannschaft. Möglich wurde dieser dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, einem geduldigen Angriff, einer sehr gut um Jan herum aufgestellte Abwehr und 2 Torhütern mit je 50 % Fangquote.

Das Spiel begann schon kurios, denn in den ersten 5 Minuten waren direkt die Abwehrreihen und Torhüter auf beiden Seiten gefragt. So fiel das erste Tor denn auch erst nach 5 Minuten. Tore aus dem Feld heraus waren in der gesamten ersten Halbzeit im Vergleich zu anderen Spielen Mangelware. So fiel das 2:1 vier Minuten später per 7m durch den Trainer der 2. Mannschaft Dirk „Hargi“ Hargesheimer. Kurz darauf ging es mit einem Treffer aus dem Feld zum 3:1 weiter.

Aber auch Refrath kann 7m werfen und den ersten verwandelten sie zum 3:2 in der 12. Minute und glichen erst in der 15. Minute zum 3:3 aus. Der nächste 7m zum 5:4 fiel schon vier Minuten später erneut durch Hargi. Der dritte 7m kurz darauf wurde dann jedoch von Refrath abgewehrt, so dass nun Refrath ebenfalls per 7m in der 22. Minute erneut ausgleichen konnte (5:5). Die nächste Führung war eine Wesselinger, die wieder nur kurz anhielt und durch einen weiteren 7m und einer erneuten Unterzahl unsererseits in der 25. Minute zum 6:6 ausgeglichen wurde.

Erst zwei Minuten vor der Pause gelang wieder ein 2-Toreabstand zum 8:6. Refrath kam nochmal ran auf 8:7 ehe sie sich kurz darauf nicht nur eine weitere 2-Minutenstrafe, sondern auch noch den Treffer zum 9:7-Pausenstand einfingen. In der ersten Halbzeit ließ die Wesselinger Abwehr tatsächlich nur 12 Würfe aus dem Feld zu. 4 fanden den Weg ins Tor. 8 Würfe wehrte Thomas im Tor ab. 3 Treffer waren 7m. Nur der Refrather Torwart hielt noch mehr Würfe und damit seine Mannschaft im Spiel.

Entsprechend aufbauend fiel die Pausenansprache durch Markus aus, der eine oder andere bekam trotzdem noch Tipps mit auf den Weg in die zweite Halbzeit, die noch viel mehr zu bieten hatte. Denn die fing gleich mal mit mit 2 gehaltenen Bällen von Michael an, der zur zweiten Halbzeit zwischen die Pfosten gewechselt war. Diese führten beide innerhalb von 90 Sekunden zu einem Doppelschlag zum 11:7. Refrath kam kurz ran, aber dann war hinten wieder alles dicht und Wesseling überrumpelte Refrath mit einem 6:1-Lauf innerhalb von 5 Minuten zum 16:9. Refrath zog folgerichtig konsterniert eine Auszeit. Die brachte zunächst nicht viel ein, außer einem erneut verwandelten 7m nach 44 Minuten. Dann zogen die Wesselinger eine Auszeit.

Alles sah so aus, als würde man Refrath heute aus der Halle schießen… aber dann gelang vorne mit einem Mal nichts mehr, vielleicht ein Anflug von Übermut, vielleicht auch ein Ruck durch die Refrather Abwehr. Jedenfalls drehte nun Refrath auf, fand immer öfter einen Weg zum Abschluss aus dem Rückraum und zauberten innerhalb von viereinhalb Minuten einen lupenreinen 5:0-Lauf zum 19:18 in der 51. Minute auf die Anzeigentafel. Bob unterbrach die Serie kurz darauf zum 20:18. Aber Refrath war on Fire und hatte mit einem 7m nicht nur die Chance wieder ranzukommen, sondern auch die folgenden 2 Minuten in Überzahl spielen zu können. Der Ausgleich lag also sowas von in der Luft. Doch Michael ahnte beim 7m die Ecke, hielt diesen und damit seine Mannschaft im Rennen. Im Gegenzug zog Bob dann den Refrathern den Stecker und erhöhte auf 21:18.

Nun sah sich Refrath nicht nur in Unterzahl, sondern auch mit einer roten Karte wegen der 3. 2-Minutenstrafe eines Spielers im Nachteil. Der Nachteil währte aber nur kurz, denn auch die Wesselinger durften einen Spieler 70 Sekunden vor Spielende mit 3 x 2-Minuten vorzeitig unter die Dusche schicken. Den fälligen 7m hielt Michael erneut und Kadir machte mit seinem 7. Treffer zum 24:19 den Deckel drauf.

Im Nachgang war man sich jedoch auf beiden Seiten einig, dass das wohl das fairste Spiel mit 2 roten Karten war, das man erlebt hat. Denn das gesamte Spiel verlief fair und friedlich.

Am Ende konnte man also auf ein überwiegend konzentriertes Spiel mit einem gesunden Mix aus jungen und älteren Spielern zurückblicken. Es wurde sogar vertändelten Bällen erfolgreich nachgehechtet und wieder zurückerobert, die Geduld nicht verloren, nicht übermäßig gehadert, viel ausprobiert und am Ende sogar auch noch etwas Spannung für die Mitspieler, Trainer und Zuschauer eingestreut und … überstanden. Man hat zu den richtigen Zeitpunkten auch immer wieder die richtigen Ansprachen und Reaktionen gefunden. Darauf lässt sich gut aufbauen und die historischen Ereignisse in den nächsten Spielen ausbauen.

Am 29.09. begeben sich die Chemiestädter erneut in eine weitere Chemiestadt, dieses Mal diesseits des Rheins nach Dormagen, um dort um 15:45 Uhr gegen die 4. Mannschaft des TSV Dormagen anzutreten. Das nächste Heimspiel findet am 05.10. in der Kronenbuschhalle um 13 Uhr gegen die 2. Vertretung der HGV Gleuel statt.

Akteuere des historischen Spiels waren:

Tor: Thomas H., Michael F.
Feld: Belgacem, Bob (3), Dirk (5), Fabian L (2), Fabian R. (1), Finn (2), Jan, Kadir (7), Marios (2), Peter, Samuel (2), Timo

Trainer: Markus